Klingenwaffen 2

In Asien und Afrika entwickelte sich eine Vielzahl von Klingenformen. Teilweise zweckgebunden als Kombination aus Werkzeug und Waffe bis hin zu rein repräsentativen Waffen. Das Osmanische Reich grenzte einmal bis an Zentraleuropa. Das lange erfolgreiche türkische Heer brachte eine Vielzahl von Waffenformen hervor, teilweise unter Einfluss aus besetzten Gebieten. Aus Südosteuropa stammt das Yatagan oder auch Handschar. Ähnlich gebogen wie Säbel verläuft die Schneide jedoch innenseitig. Der Griff besitzt breite „Ohren“, die einen Verlust der Waffe beim Hieb verhindern sollen. Zeremonien spielten in der türkischen Armee eine große Rolle, in diesem Zusammenhang wurden Zeremonialäxte verwendet.

Der Kris (oder Keris) ist, ähnlich des europäischen Galanteriedegens des Kavaliers, eine Statuswaffe des südostasiatischen Raumes. Überlieferungen zufolge besaß er aber auch Zauberkräfte, bzw. wurden einzelne Kris eigens für besondere Zwecke von einer Art „Hexenschmied“ hergestellt. Das indonesische Wort amok bezeichnet eine früher in Indonesien verbreitete Form des öffentlichen Freitodes, bei dem meist der Kris eingesetzt wurde. Entsprechend der uns geläufigen Wortbedeutung forderte ein solcher Akt auch dort viele unschuldige Opfer. Aus China stammen zahllose Waffen, die mit diversen Ausprägungen des Kung Fu verbunden sind. Das Da Dao wurde sogar noch in der Mitte des 20. Jh. als militärische Waffe geführt. Mit Flyssa wird eine Waffe der Kabylen in Marokko bezeichnet. Die dünne Spitze galt als panzerbrechend.

Klingenwaffen
Klingenwaffen
In Asien und Afrika entwickelten sich eine Vielzahl von Klingenformen. Teilweise zweckgebunden als Kombination aus Werkzeug und Waffe bis hin zu ...
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